Was genau ist eigentlich Fruktoseintoleranz?
Fruktose, umgangssprachlich auch als Fruchtzucker bekannt, ist chemisch gesehen ein Zucker und zählt ernährungsphysiologisch zu den Kohlenhydraten. Unsere Körperzellen brauchen Zucker als Brennstoff, zur Erzeugung von Energie, damit unser Stoffwechsel aufrecht erhalten bleibt.
In der Natur kommt Fruktose vor allem in Früchten vor. Vor allem Kernobst, Beeren und einige exotische Früchte enthalten besonders viel Fruchtzucker. Trauben haben mit ca. 8g Fruktose pro 100g Obst einen recht hohen Anteil.
Es gibt mehrere Arten von Fruktoseunverträglichkeit , die häufigste Form ist die sog. Intestinale Fruktoseintoleranz, bei der es durch einen gestörten Fruktose-Transport im Darm zu Beschwerden kommt. Aber nun im Detail: Menschen die unter einer Fruktoseintoleranz (auch als Fruktoseunverträglichkeit bekannt) leiden, können Fruchtzucker nicht richtig verdauen.
Eine Allergie ist es nicht, wie fälschlicherweise oft angenommen wird, denn es handelt sich medizinisch gesehen um eine Stoffwechselstörung, die angeboren oder erworben ein kann. Fruktoseintoleranten Menschen fehlt ein Transporter, der die Fruktose im Dünndarm in die Blutbahn aufnehmen soll, man spricht dann von einer Fruktosemalabsorption.
Der Körper kann den Fruchtzucker also nicht richtig verdauen; es entstehen Gase, die zu Blähungen, Durchfall oder Verstopfung führen können.
Es kann zu weiteren Symptomen wie Reizdarm oder Reizmagen kommen, Betroffene klagen auch über mehr oder weniger starke Bauchschmerzen, in Verbindung mit Krämpfen und Völlegefühl. Wie immer kommt es auf die Menge an, daher spricht man von einer Fruktoseintoleranz, wenn weniger als 25 Gramm Fruktose aufgenommen werden können.
Wird mit der Nahrung mehr aufgenommen, so kann der Körper den Fruchtzucker nicht verwerten und die typischen Symptome entstehen. Es gibt Menschen, die können weniger oder überhaupt gar keinen Fruchtzucker vertragen, der Körper reagiert sofort mit Beschwerden und die Betroffenen leiden zutiefst.
Um herauszufinden, ob man selbst fruktoseintolerant ist, wird in der Regel ein Fruktoseintoleranz-Test durchgeführt, wobei die Ausatemluft untersucht wird. Mit Hilfe dieses Wasserstoffatemtests kann die Diagnose relativ einfach gestellt werden. Ist der Test positiv, so steht die Diagnose.
Muss dann vollständig auf Fruktose verzichtet werden? Je nach dem. Die Behandlung richtet sich nach den Symptomen, dabei ist es erforderlich herauszufinden, welche Lebensmittel einen hohen Fruktosegehalt haben und welche einen niedrigen Anteil, also besser verträglich sind.
Es stehen Listen zur Verfügung, die als Orientierung genutzt werden können und ein Speiseplan wird dementsprechend erstellt. Da Fruchtzucker vor allem in Obst, aber auch in Gemüse, Säften, Bier und Wein vorkommt, ist das Hauptaugenmerk auf diese Lebensmittel zu richten.